zum aktuellen ViadrINFO-Blog

Plötzlich online – Austausch über Chancen und Probleme für Beschäftigte im digitalen Sommersemester

Zu einem Austausch über die „Schöne neue (digitale) Arbeitswelt“ hat die Abteilung Chancengleichheit am 25. Juni eingeladen. Per Videokonferenz sprachen rund 30 Mitarbeitende mit Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal und Kanzler Niels Helle-Meyer darüber, welche neuen Chancen und Ungleichheiten das Sommersemester samt Onlinelehre und Homeoffice birgt.

Mangelnde Technik fürs Homeoffice, Unsicherheit über die IT-Sicherheit, Zerrissenheit zwischen Arbeit und Kinderbetreuung. Aber auch: motivierte Studierende, gut besuchte Online-Veranstaltungen, gewonnene Flexibilität. Das Austauschforum über den digitalisierten Arbeitsalltag an der Viadrina verdeutlichte die vielfältigen Erfahrungen, die Mitarbeitende sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Verwaltung während der vergangenen Monate gemacht haben.
>>> weiterlesen

Einig waren sich die Teilnehmenden in der Vorfreude auf die Rückkehr zum Präsenzbetrieb. „Ich glaube, wir brauchen alle dringend ein Wiedersehen“, sagte Viadrina-Präsidentin Julia von Blumenthal. Sie beobachte in vielen Teams eine Ermüdung angesichts von Videokonferenzen und mobilem Arbeiten und ermunterte Teamleitungen, nicht einfach zur Tagesordnung über zu gehen. „Es sollte eine Phase geben, sich auszutauschen“, sagte sie und empfahl ein respektvolles gegenseitiges Wahrnehmen.

Dass der eingeschränkte Präsenzbetrieb auch neue Möglichkeiten hervorgebracht hat, davon berichtete Psychologin Marianne Tatschner, die zahlreiche Beratungen über Online-Tools angeboten hat und von deren Funktionieren positiv überrascht war. Laura Vorsatz vom Gründungszentrum sprach ebenfalls von außerordentlich gut genutzten Online-Formaten, für die Teilnehmende nicht eigens anreisen mussten. Für künftige Regelungen der Arbeitszeit auch im Homeoffice wünschte sie sich ein Beibehalten der Flexibilität.

Ähnliches forderte Dr. Dorothea Horst für die Lehre. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sprachgebrauch und Multimodale Kommunikation hofft auf hybride Lehrformen im Wintersemester, in denen sich Präsenzanteile mit virtuellen Angeboten mischen. Als äußerst mangelhaft habe sie die technische Ausstattung der Lehrenden im wissenschaftlichen Mittelbau erlebt. Teilweise teilten sich vier Personen einen Rechner. Nur dank großer Eigeninitiative, privater Technik und Leihgeräte konnte die Online-Lehre dennoch in großem Umfang angeboten werden.

Auch bei der Bereitstellung von Leitlinien zur Nutzung bestimmter Software, der Kommunikation unter anderem mit Mitarbeitenden am Collegium Polonicum und dem langfristigen Ausbau digitaler Kapazitäten erhofften sich einzelne Teilnehmende Verbesserungen. Julia von Blumenthal bestärkte die kritische Reflexion: „Ein Gespräch über das, was nicht gut gelaufen ist, ist wichtig. Auch weil weitere Einschränkungen kommen könnten.“

Die Abteilung Chancengleichheit zog ein positives Fazit nach dem Austausch und plant die Wiederholung einer derartigen Runde, um den Austausch in diesen besonderen Zeiten, aber auch darüber hinaus, zu ermöglichen. Anregungen zu künftigen Veranstaltungen sind herzlich willkommen: chancengleichheit@europa-uni.de.

(FA)

Kontakt

Abteilung für
Hochschulkommunikation
Tel +49 335 5534 4515
presse@europa-uni.de

Sitz:
Hauptgebäude
Räume 114-117, 102

Postanschrift:
Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)