 |
„Das war längst überfällig“, sagte Corinna Kleinke, Koordinatorin der Interkulturellen Germanistik für Deutsch als Fremdsprache, mit einem Lächeln. Sie besuchte den Grill-Nachmittag mit ihrer Kollegin Dr. Antonina Balfanz. Ihr Büro in Słubice konnten sie während der Grenzschließung erst gar nicht, dann nur mit einem Passierschein erreichen. „Die letzten Monate waren nicht einfach, aber wir haben das Beste daraus gemacht“, fügte Corinna Kleinke hinzu. „Es war wichtig, den Kontakt zu halten und es ist schön, die eigenen und die anderen Kolleginnen und Kollegen heute live zu sehen.“ Für die kommenden Monate hofft sie, dass auch die Lehrveranstaltungen wieder von Angesicht zu Angesicht stattfinden können, denn auch der direkte Kontakt zu den Studierenden fehle.
Einen ähnlichen Arbeitsweg hat auch Prof. Dr. Andrii Portnov, Inhaber des Lehrstuhls für Entangled History of Ukraine. „Die Grenzschließung war für unsere Arbeit das Schlimmste. Ich hoffe, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Für die Viadrina ist es entscheidend, dass die Grenze geöffnet bleibt.“ Was ihm neben seinen Kolleginnen und Kollegen zudem fehlte, war die Literatur im Collegium Polonicum. „Ich bin heute froh, dass für die Beschäftigten auch Formate wie das Grillen angeboten werden.“
Eine, die an den Vorbereitungen des außergewöhnlich-normalen Nachmittags direkt beteiligt war, ließ sich das Zusammenkommen natürlich nicht entgehen. Julia Walter, Mitarbeiterin im Facility Management, hatte mit ihren Kolleginnen und Kollegen direkt am Aufbau der Stehtische und Sonnenschirme für das Viadrina-Grillen, mitgewirkt. „Da wir für Veranstaltungen vor Ort verantwortlich sind, fiel für uns einiges an Arbeit plötzlich weg“, sagte sie. Diese Arbeit wurde allerdings durch die Absagen von etwa 120 Veranstaltungen ersetzt. Über den Zusammenhalt in ihrem Team während der letzten Wochen freut sie sich. „Wir haben gut funktioniert und heute freue ich mich, wieder in die Gesichter der anderen Kolleginnen und Kollegen gucken zu können“, sagte sie.
Auch Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal sowie Kanzler Niels Helle-Meyer mischten sich unter die Gäste. „Dieses Semester lief vieles anders als geplant – und es hat uns allen viel abverlangt“, sagte Julia von Blumenthal. „Manche von Ihnen verrichteten Arbeiten, die teils sichtbar und teils nicht sichtbar waren. Eines waren Sie aber alle: Sie waren da und verantwortlich dafür, dass unser Betrieb unter den gegebenen Bedingungen weiterlaufen konnte. Dafür danke ich Ihnen und wünsche Ihnen für anstehende Urlaube eine erholsame Zeit.“
(KH)
|