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Was ist das „Besondere“ an der Viadrina? – Am Tag der Lehre wurde über das Selbstverständnis der Lehre diskutiert

Wie weiter mit der digitalen Lehre in Präsenzzeiten? Wie weiter mit der Viadrina 30 Jahre nach ihrer Gründung? Und wie weiter in Zeiten sinkender Studierendenzahlen? Zur Eröffnung des Tages der Lehre am 17. Mai 2022 nannte Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal die Beschäftigung mit diesen drei Fragen als Hauptgrund dafür, dass die Hochschulleitung einen „Dies Academicus“ zum Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden ausgerufen hatte. In der abschließenden Diskussionsrunde stand das Selbstverständnis der Viadrina und insbesondere der Vorschlag eines „Viadrina-Moduls“ im Mittelpunkt.

Tag der Lehre

Was bisher eher am Rande des Studiums stattfindet, aber für viele Studierende ein zentrales Erlebnis ihres Studiums ist, soll in der Wahrnehmung stärker in den Mittelpunkt rücken – so die Idee des noch mit dem Arbeitstitel „Viadrina-Modul“ versehenen Konzeptpapiers, welches Vizepräsidentin Prof. Dr. Eva Kocher vorstellte. Gemeint sind damit projektorientierte Lehre und Lehrkooperationen mit Praxisakteuren; Angebote, bei denen sich Studierende während ihres Studiums ausprobieren können. Bereits seit langem werden an der Viadrina solche Lehrveranstaltungen angeboten, in denen wissenschaftliches Verständnis in der unmittelbaren Beteiligung an gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Praxis reflektiert wird, wie etwa die Seminarreihe „Hinsehen“ an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Moot Courts an der Juristischen Fakultät oder Seminare in Kooperation mit der Stadt an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Mit dem „Viadrina Modul“ könnten diese Lehrformen gestärkt werden sowie für die strategische Profilbildung genutzt und damit auch als typische Merkmale eines Studiums an der Viadrina in der Studierendenakquise sichtbarer werden.

Diese von Vizepräsidentin und Präsidentin als ein erster Entwurf eingebrachte Idee wurde im Abschlussplenum vielfältig diskutiert: Braucht es dafür eine neue Struktur innerhalb der Studiengänge oder reicht es aus, die bereits vorhandenen Angebote besser publik zu machen? Verhilft ein eigenes Modul zu mehr Sichtbarkeit und ist ein solches Modul auch in puncto Studierbarkeit in die Studienpläne integrierbar? Eine Studentin merkte an, dass Studierende am besten im direkten, persönlichen Kontakt, z. B. innerhalb von Vorlesungen oder Seminaren, über solche Angebote informiert werden können.

„Der Tag hat mich ermutigt, weiter an dem Konzept zu arbeiten und es in den Gremien zur Diskussion zu stellen. Für die weitere Arbeit an Fragen der digitalen Lehre und Gleichbehandlung nehmen wir wertvolle Hinweise und Anregungen mit“, resümiert Vizepräsidentin Prof. Dr. Eva Kocher nach Abschluss des Tages der Lehre.

Am Vormittag hatten die Teilnehmenden sich in Workshops zu den nach den Leitlinien für die Lehre strategisch wichtigen Themen ausgetauscht: Digitalisierung der Lehre; digitale Kompetenzen; soziale Ungleichheiten, Diskriminierungserfahrungen und Heterogenität; Bildung für nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliche Herausforderungen.

Rund 70 Personen beteiligten sich am Tag der Lehre – vor allem Lehrende und Beschäftigte, aber auch engagierte Studierende. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde der Wunsch geäußert, ein solches Reflexions- und Austauschformat regelmäßig anzubieten. (UP)

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