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Best of Moodle – Drei Viadrina-Kurse ausgezeichnet

„Wir haben uns auf die Suche nach den Moodle-Perlen gemacht“, hieß es zur Bekanntgabe der Gewinnerinnen des Moodle-Wettbewerbs an der Viadrina am 29. November 2023. Das Programm Kooperationsgruppen Digitale Lehre (PROKODIL) am Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) und das IKMZ hatten im Sommer den Wettbewerb „Best of Moodle“ ausgerufen, um engagierte Vorreiter*innen sichtbar zu machen und Best Practices zu sammeln. Studierende und Lehrende konnten innovative Moodle-Kurse nominieren. Aus diesen werden nun Vorlagen für Moodle-Kurse erstellt, welche ab dem Sommersemester 2024 zur Verfügung stehen sollen.

Neun Kurse aus allen Fakultäten wurden nominiert. Die Jury bestand aus Kolleginnen und Kollegen des ZLL und IKMZ. Kriterien waren unter anderem die Transparenz der Lernziele, Multimedialität, Barrierefreiheit und ein zielgruppengerechtes Lerndesign.

Das sind die prämierten Kurse:

  1. Didem Leblebici: „Language in the Human-Machine Era“ – Sachkostenbudget von 500 Euro
  2. Elizabeth Neumann: „Spielen, streicheln, schlachten. Das Tier und wir“ – Sachkostenbudget von 300 Euro
  3. Prof. Dr. Theresa Gessler: „Democracy in Crisis? Challenges to democratic systems in contemporary Europe“ – Sachkostenbudget von 100 Euro

„Das Konzept unseres Moodle-Kurses war ein Medientagebuch. Die Studierenden haben wöchentlich über das Semester ihre KI-Nutzung dokumentiert und reflektiert. Da die Mensch-Maschine-Interaktion das Thema des Seminars war, hat es sehr gut funktioniert“, erläuterte Didem Leblebici. Genutzt wurde dafür die Journal-Funktion in Moodle. „Damit hatten die Studierenden die Möglichkeit, auch Fotos und Videos hinzuzufügen. Ihre Tagebücher haben sie dann am Ende des Semesters verwendet, um eine autoethnographische Reflexion in Form eines Essays oder einer Hausarbeit zu schreiben“, so Leblebici weiter.

Die Präsentation der prämierten Kurse im Rahmen der Future-Skills-Woche Ende November zeigte eindrücklich: Die Lernplattform bietet viel mehr Möglichkeiten als das reine Einstellen von PDFs. „Moodle wird sehr unterschiedlich genutzt. Es gibt wenige Enthusiast*innen. Die ästhetisch und didaktische Komponente wird oft nicht mitgedacht“, so Teresa Finsterer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programm Kooperationsgruppen Digitale Lehre (PROKODIL) am ZLL. Neben einfachen gestalterischen Mitteln, wie der Nutzung von unterschiedlichen Überschriften oder Symbolen, sind das vor allem Tools, welche die Interaktion zwischen Lehrenden und Kursteilnehmenden oder die Kommunikation der Studierenden untereinander ermöglichen. Mit dem Plugin Panopto können Online-Sitzungen aufgenommen und direkt im Kurs abgespeichert werden. Auch das Sprechstunden-Management ist über Moodle möglich. Hilfreich ist ebenso die statistische Auswertung des Kurses – welche Inhalte wurden von den Kursteilnehmenden wie häufig geklickt?

Besonders positiv aufgefallen ist der Jury bei den nominierten Kursen, dass Studierende dort alle Informationen und Materialien an einem Ort finden konnten, sie sich durch eine direkte Ansprache willkommen fühlten und eine klare Übersicht über die Anforderungen des Kurses erhielten.

Über den Wettbewerb, aber auch über sein bundesweites Netzwerk, konnte das ZLL zahlreiche Moodle-Best-Practices sammeln. Daraus erstellt das ZLL jetzt Vorlagen, die Lehrende ab dem Sommersemester 2024 nutzen können. Auch ein digitales Onboarding ist in diesem Zuge geplant. In Zukunft werden auch Moodle-Plugins, die KI-gestützt arbeiten, eine größere Rolle spielen.

Text: Ulrike Polley
Fotos: Heide Fest