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Störungen an den zentralen IT-Diensten – Was Mitte Februar passiert ist

Mitte Februar 2024 kam es zu universitätsweiten Störungen an zentralen IT-Diensten der Viadrina. Unter anderem waren Moodle, viaCampus, Formcycle und das CMS-Redaktionssystem betroffen. Über die Ursachen und getroffenen Maßnahmen spricht die Direktorin des Informations-, Kommunikations- und Multimediazentrum (IKMZ) Dr. Lisa Melcher im ViadrINFO-Kurzinterview.

Frau Melcher, was ist Mitte Februar passiert?

Es gab technische Probleme in der zentralen Virtualisierungsumgebung, also dem zentralen Servercluster, auf dem fast alle IT-Dienste der Viadrina auf virtuellen Servern laufen. Das interne Netzwerk zwischen den Servern hatte Probleme mit der Lastverteilung und hat nicht mehr reagiert. In der Folge waren dann viele Dienste, wie etwa Moodle, nicht erreichbar.

Welche Maßnahmen hat das IKMZ zur Problemlösung getroffen?

Die Kolleginnen und Kollegen konnten verschiedene Faktoren finden, die das Problem ausgelöst oder beeinflusst haben. Wir konnten den Betrieb relativ schnell wieder sicherstellen, in den ersten Stunden und Tagen mussten wir dafür aber die Systeme immer wieder neu starten. Mittlerweile haben wir einige Anpassungen vorgenommen, so dass die Umgebung wieder verlässlich funktioniert. Bei dieser Gelegenheit haben wir jedoch ein paar Dinge festgestellt, die wir anders machen können, um das System künftig besser abzusichern oder um besser auf solche Notfälle vorbereitet zu sein. Daran arbeiten wir jetzt systematisch weiter. Darüber hinaus werden wir das Gesamtsystem auch noch einmal mit einem externen Dienstleister gemeinsam überprüfen.

Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, um eine systematische Auswertung durchzuführen und uns so für künftige Sicherheitsvorfälle vorzubereiten. Das betrifft zum Beispiel Themen wie: Wie kommunizieren wir eigentlich innerhalb des IKMZ, wenn die entsprechenden Systeme nicht funktionieren? Oder welche Systeme müssen noch extra abgesichert werden? Das werten wir jetzt aus.

Wie hat die Viadrina in der Krisensituation funktioniert?

Zentrale Kommunikationsmittel wie Telefon oder E-Mail haben ja glücklicherweise funktioniert. Mein Dank geht auf jeden Fall an die gesamte Universität für das uns entgegengebrachte Verständnis in der Situation. Insbesondere danke ich aber den Mitarbeitenden des IKMZ für ihre Arbeit in den zwei Wochen der Notfallphase. Das war auch deswegen sehr anstrengend für viele, weil man ja keinen richtig ruhigen Feierabend verbringt, wenn man weiß, dass noch nicht alles zu 100 Prozent gelöst ist. Da haben wir trotz allem wirklich gut funktioniert, finde ich.

Interview: Ulrike Polley
Foto: Heide Fest