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Dr. Roman Töppel erläuterte, wie das Team von Historikerinnen und Historikern „Mein Kampf“ von 2012 bis 2015 wissenschaftlich aufbereitet hat. Dabei ging er auf die zentralen Problem- und Fragestellungen ein, mit denen die Projektbeteiligten konfrontiert wurden, bevor sie an Hitlers Text herangingen. „Wir wollten nicht nur eine wissenschaftlich-kritische Ausgabe von ,Mein Kampf‘ erstellen, die den Standards der zeitgeschichtlichen Forschung gerecht wird“, so Töppel. „Es sollte auch eine Edition sein, die für ein großes Publikum zugänglich und interessant sein würde. Dafür musste sich jeder der Mitarbeiter in zahlreiche Themen einarbeiten. Für mich stellte etwa die Beschäftigung mit den damaligen Rassentheorien eine besondere Herausforderung dar.“
„Mein Kampf“ ist eine der wichtigsten Quellen zur nationalsozialistischen Ideologie. Während des „Dritten Reichs“ wurde Hitlers 1924-1926 entstandenes Buch als „Bibel des Nationalsozialismus“ bezeichnet. Bis Ende 1944 wurden fast 12,5 Millionen Exemplare gedruckt. Heute steht „Mein Kampf“ in Deutschland zwar wieder auf den Bestseller-Listen, allerdings versteht sich die kritische Edition vor allem als „Anti-Mein-Kampf-Schrift“. Die von Hitler genutzten Quellen werden in der kritischen Ausgabe transparent gemacht und die in den Text eingewobenen Falschinformationen, Halbwahrheiten und offenen Lügen systematisch widerlegt. (Roman Töppel, Anka Steffen)
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