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„Kulturen und die Geschichte Mittel- und Osteuropas kommen hier verdichtet zusammen“

Ein Viadrina-Projektteam hat eine neue Dauerausstellung für die Frankfurter Heilandskapelle konzipiert. Sie zeigt das Leben im Kriegsgefangenenlanger in Gronenfelde während des Ersten Weltkriegs, dessen kultureller Mittelpunkt die Heilandskapelle war. Die Ausstellung wurde am 8. September vor rund 60 Interessierten eröffnet.

Unter der Leitung des Osteuropa-Historikers Prof. Dr. Werner Benecke entwickelten Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Viadrina eine Ausstellung, die sich auf den Zeitraum 1915 bis 1928 konzentriert. In dieser Zeit bauten russische Kriegsgefangene eine hölzerne Mehrzweckhalle, die ihnen als Kulturstätte diente. Nach Ende des Ersten Weltkriegs war sie Teil der Heimkehrsiedlung. „Die Heilandskapelle ist ein Ort, an dem die Kulturen und die Geschichte Mittel- und Osteuropas ganz verdichtet zusammenkommen“, erklärt Benecke. „Die unterschiedlichen Völker, die für die russische Armee kämpften und gefangen genommen wurden, brachten ihre jeweilige Kultur hierhin mit.“

Die neue Ausstellung über die Geschichte der Heilandskapelle umfasst verschiedene Medien. Sechs Ausstellungstafeln widmen sich der Geschichte des Gebäudes und dem Leben im Kriegsgefangenenlager. Eine begleitende Audioführung hat das Projektteam selbst eingesprochen. Mit ihr können Ausstellungsgäste tiefer in die Materie einsteigen und sogar Original-Tonaufnahmen von Kriegsgefangenen aus dem Jahr 1916 hören. (LW)

 

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