Herzmassage, Beatmung und stabile Seitenlage – Viadrina-Studierende starteten Weltrekordversuch in Erster Hilfe

90 Studierende aus 32 Nationen beteiligten sich am 22. Juni an einer Reanimationsübung im Gräfin-Dönhoff-Gebäude. Den angestrebten Weltrekord, mehr als 74 Nationen zusammenzubringen, verpassten sie zwar. Das Organisationsteam reicht aber die Teilnahmeliste bei der Guinness World Records Jury ein – für einen Weltrekord in Erster Hilfe mit den meisten Teilnehmenden.  

„Wir wollten den Teilnehmenden die Angst nehmen, jemanden anzufassen, der in Not ist“, erklärte Studentin Lisa Gregor, die mit dem Leo Club Frankfurt (Oder) den Erste Hilfe Tag unter dem Motto „Jeder kann ein Held sein“ an der Viadrina organisierte. „Ich habe meinen ersten und letzten Erste Hilfe Kurs vor der Führerscheinprüfung gemacht und seitdem nicht mehr. Ich denke, dass es vielen so geht.“ Die Studentin der Internationalen Betriebswirtschaftslehre freute sich, dass so viele Kommilitoninnen und Kommilitonen bei der Erste Hilfe Übung mitmachten. Sie ist gespannt, ob die Guinness World Records Jury den Rekordversuch anerkennt, gleichzeitig eine Reanimationsübung mit den meisten Teilnehmenden durchzuführen. Die Universitätsklinik Köln hält derzeit den Rekord mit 144 Teilnehmenden aus 74 unterschiedlichen Nationen, die jedoch nacheinander Erste Hilfe an Puppen leisteten.

Sechs Medizin- und zwei Pharmaziestudierende der Humboldt-Universität Berlin hatten den Viadrina-Studierenden vor dem Rekordversuch gezeigt, wie sie eine Reanimation vornehmen, die Atmung prüfen und Personen in Not in eine stabile Seitenlage bringen können. „Wir wollen für das Thema Erste Hilfe in Deutschland sensibilisieren, da zu wenig geholfen wird“, so Medizinstudent Phillip Humbsch. „Mit unserem Frankfurter Verein Pépinière e. V. führen rund 30 Studierende Erste Hilfe Schulungen an Brandenburger Grundschulen durch. Bisher haben wir rund 2.500 Schülerinnen und Schüler ausgebildet“, sagte Humbsch.

Svitlana Sheina, ukrainische Studentin der International Business Administration, war eine der 90 Studierenden beim Rekordversuch: „Diese Aktion war wirklich gut, da ich nach vielen Jahren meine Erste Hilfe Kenntnisse auffrischen konnte.“ Die Teilnehmenden führten in drei Durchgängen jeweils 30 Herzmassagen und zwei Beatmungen durch. (LW)