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Für den jungen Studenten Prof. Dr. Dieter Bingen und heutigen Direktor des Deutschen Polen-Instituts war die erste Begegnung mit dem Übersetzer prägend für seinen Lebensweg: „Karl Dedecius hat 1977 im Rahmen eines Treffens von Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem Ersten Sekretär der Republik Polen, Edward Gierek, seine Idee vorgestellt, das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt zu gründen. Ohne ihn hätte es das Institut nicht gegeben. Ich war damals Student und hätte nie gedacht, einmal sein Nachfolger als Institutsleiter zu werden.“
Auch für Elżbieta Sobótka, ehemalige Generalkonsulin der Republik Polen a. D., hatte ein Treffen mit Karl Dedecius nachhaltige Wirkung: „Er gab mir die Anregung, mit Literatur Brücken zu bauen und Wissen zu vermitteln. Wissen ist eine Voraussetzung für gegenseitige Verständigung. Daher habe ich meinen Gästen in Deutschland regelmäßig die Gedichtbände von Stanisław Jerzy Lec und Wisława Szymborska in der Übersetzung von Dedecius geschenkt“, so Sobótka. Der ehemalige Pressesprecher des Polen-Instituts Winfried Lipscher schilderte, dass Dedecius stets kritisch gegenüber Presseberichten gewesen sei: „Als er aber sah, dass ich die Wochenzeitung ‚Tygodnik Powszechny’ lese, freute er sich. Er bat mich, Gedichte aus dieser Zeitung für ihn auszuschneiden.“
Das Podiumsgespräch war Teil der Tagung „Die Botschaft der Bücher“ – Leben und Werk von Karl Dedecius“, die deutsche und polnische Literatur- und Übersetzungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vom 16. bis 18. November am Collegium Polonicum versammelte.
Dedecius hatte über 60 Jahre Klassiker der polnischen und der russischen Literatur ins Deutsche übersetzt. Dem deutschsprachigen Publikum hatte er somit einen Großteil der polnischen und russischen Literatur erst zugänglich gemacht. Der Übersetzer war im Februar 2016 verstorben. (Ilona Czechowska / LW)
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