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„In den Debatten und Anträgen zur „Zukunft der EU der 27“ haben wir uns mit ganz praktischen Fragen auseinandergesetzt, zum Beispiel, ob die Liste für die Europawahlen geöffnet werden sollte, so dass wir in Deutschland auch für EU-Abgeordnete aus anderen Ländern stimmen können“, erklärte Eivin Rudolf, Zehntklässler am Rouanet-Gymnasium in Beeskow. Die jugendlichen EU-Abgeordneten erörterten auch, ob Polen als Nichtmitglied der Eurozone über den Euro mitbestimmen darf. „Durch die Ausschüsse und die Fraktionen sind die Abläufe im Europäischen Parlament verständlicher für mich geworden“, so der 16-Jährige. Seinem Mitschüler Hugo Jedamski gefiel besonders, mit polnischen Schülerinnen und Schülern gemeinsam zu tagen. „Da habe ich erlebt, wie Europa praktisch funktioniert.“ Die Junge Europäische Bewegung Berlin-Brandenburg unterstützte die Jugendlichen bei der Durchführung des Planspiels.
Die Simulation der Parlamentssitzung war nur einer von rund 40 Programmpunkten des diesjährigen Europatages in der Doppelstadt. Die Viadrina und ihre Studierenden beteiligten sich mit Workshops zu den Themen Europas Grenzen und Nachhaltigkeit, einem Smartphone-Filmwettbewerb zur Doppelstadt sowie einer Ausstellung zur Geschichte der Forststraße.
Erstmals hatte die feierliche Eröffnung an der Viadrina stattgefunden: Hier hatte Viadrina-Präsident Prof. Dr. Stephan Kudert am Morgen vor über 100 Gästen daran erinnert, dass sich vor dem EU-Beitritt Polens regelmäßig Warteschlangen an den Grenzen gebildet hatten und die heutige Reisefreiheit keine Selbstverständlichkeit sei. Staatssekretär Martin Gorholt, Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund und Beauftragter für Internationale Beziehungen, hatte gemeinsam mit Adrianna Surecka, Vertreterin der Marschallin des Lebuser Landes, und Anna Malinowska, Vertreterin des Wojewoden des Lebuser Landes, Urkunden an Botschafterinnen und Botschafter des Europatags überreicht. Unter den Geehrten, die für ihr ehrenamtliches Engagement zur Bekanntmachung des Europatags ausgezeichnet wurden, waren die Viadrina-Studierenden Christine Yen, Dagmara Adamus, Wiktoria Albrecht und Johannes Karl Wurdinger sowie Słubicer Schülerinnen und Schüler. (LW)
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