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„Israel ist meine Heimat“ – Holocaustüberlebender besuchte Viadrina

Der 1933 in Halberstadt geborene Holocaustüberlebende Michael Maor berichtete am 29. November über sein Leben zwischen Deutschland und Israel. Der Besuch fand im Rahmen des Seminars „Jüdische Geschichte in Frankfurt (Oder) und Umgebung“ statt.

Der 86-jährige Michael Maor legte in seinem Bericht großen Wert darauf, dass er nicht nur Holocaustüberlebender sei, sondern sich als Bürger Israels große Verdienste für den jüdischen Staat erworben habe. Als Opfer wolle Maor sich nicht bezeichnen, wohl aber als Überlebender des deutschen Völkermords an den europäischen Juden, dem seine gesamte Familie zum Opfer fiel.

Vor über 50 Anwesenden im Senatssaal erzählte Maor unter anderem, dass er Ende der 1950er Jahre als Offizier der israelischen Armee inkognito nach Deutschland zurückkehrte, um dort Informationen für den Geheimdienst Mossad zu sammeln. In dieser Funktion brach er 1960 in das Büro des hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer ein, um wichtige Akten zu fotografieren. Eben jene Dokumente verwendete die israelische Anklage im Jerusalemer Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann.

Michael Maors Lebensgeschichte ist geprägt von dem Verlust seiner Angehörigen und der Dankbarkeit gegenüber dem israelischen Staat, der sich seiner annahm und für den er ein Leben lang wichtige Dienste leistete.

(Markus Nesselrodt)

 

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