Stiftungsrat stimmt für Einrichtung der European New School – Vier neue Professuren vor der Ausschreibung
Für Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal ist es ein Meilenstein zur Realisierung des zentralen Zukunftsprojekts, für den Stiftungsratsvorsitzenden Prof. Dr. Klaus Dicke die innovative Einlösung des Gründungsauftrags: Am 1. August hat der Stiftungsrat dem Konzept der European New School of Digital Studies (ENS) zugestimmt. Grundlage der Entscheidung waren auch fünf externe Gutachten, die allesamt positiv ausgefallen waren.
Prof. Dr. Klaus Dicke, Vorsitzender des Stiftungsrates sagte: „Mit der Einrichtung der European School of Digital Studies schreibt die Viadrina ihren Gründungsauftrag fort, in dem sie europäisch ausgerichtete Forschung und Lehre in einer innovativen Weise dem Zukunftsthema Digitalisierung widmet. Die gemeinsam mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań angebotenen Studiengänge werden die Attraktivität der Viadrina erhöhen und Forschungen zur Digitalisierung, ihren Bedingungen und Folgen in neue Ausbildungsprofile und Berufsbilder einfließen lassen.“
Das Votum des Stiftungsrates stellt eine Voraussetzung für den Aufbau der European New School of Digital Studies dar, die als Kooperationsprojekt der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań (AMU) am Collegium Polonicum (CP) in Słubice entstehen wird. Interdisziplinär und grenzüberschreitend werden dort Ökonominnen und Ökonomen, Juristinnen und Juristen, Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie technische Expertinnen und Experten für künstliche Intelligenz und Computerlinguistik lehren und forschen, um Antworten auf die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft zu finden. In einem ersten Schritt soll der Studiengang „Master of Digital Entrepreneurship“ zum Wintersemester 2020/21 die ersten Studierenden aufnehmen.
Hierfür sind vier Professuren in der Planung, deren inhaltlicher Benennung der Stiftungsrat am 1. August ebenfalls zugestimmt hat. Sie werden die Bereiche „Informationsmanagement und digitale Transformation“, „Recht und Ethik der digitalen Gesellschaft“, „Techniksoziologie“ sowie „Politische Theorie und digitale Demokratie“ abdecken. Hinzu kommen Lehrangebote der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań aus den Bereichen Informatik und Computerwissenschaften.
Die positive Entscheidung des Stiftungsrates kommentierte Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal: „Mit der heutigen Zustimmung des Stiftungsrats haben wir einen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung dieses für die Viadrina zentralen Zukunftsprojekts erreicht. Ich freue mich sehr, dass unser Konzept für interdisziplinäre Forschung und Lehre zu den zentralen Fragen der europäischen digitalen Gesellschaft der Zukunft von den Gutachterinnen und Gutachtern so positiv aufgenommen wurde. Dies ist für uns ein großer Ansporn auf dem Weg der Umsetzung und Weiterentwicklung der European New School of Digital Studies.“
Der zuständige Vizepräsident und Gründungsdekan der ENS Prof. Dr. Jürgen Neyer ergänzte, dass die European New School Studierende ausbilde, um die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft von morgen aktiv zu gestalten. Die Trennung zwischen technischen, sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen werde zugunsten einer projektbasierten Forschung und Lehre überwunden. Es sollen Wege aufgezeigt werden, „wie sich die europäischen Werte des Humanismus und der Aufklärung mit den Herausforderungen und Chancen der digitalen Welt vereinbaren lassen“. (FA/MG)