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„Die Übernahme der Schirmherrschaft durch den Oberbürgermeister sehen wir als klares Bekenntnis der Stadt zu unserem Projekt und als Zeichen dafür, dass man hier auf einen Ausbau von Konfliktkompetenzen, auf Dialog und Austausch setzt“, sagte Dr. Christian Hochmuth, geschäftsführender Koordinator des IKM. Im Rahmen des Gottesdienstes zum Schuljahresbeginn hatte er betont, dass Konflikte eine positive Triebkraft für Menschen und Gesellschaften seien, wenn man sie gut aufarbeite. „Kompetenzen dazu können die Schülerinnen und Schüler in unserem Mediationsprojekt erwerben.“
Cottbus‘ Oberbürgermeister Holger Kelch zeigte sich von dem Ansatz überzeugt und erzählte, dass er keine Sekunde gezögert habe, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Das Projekt biete den Schülerinnen und Schülern eine Vorbereitung auf das Berufsleben jenseits des Faktenlernens.
„Das besondere ist, dass alle Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe im Rahmen ihres normalen Lehrplans und Unterrichts in Konfliktmanagement unterrichtet werden. Das erlaubt eine sehr breite Auseinandersetzung mit den Themen ,Konflikt‘ und ,Konfliktbearbeitung‘“, betont Dr. Christian Hochmuth. Lehrer beziehen in einzelnen Unterrichtsfächern Aspekte des Konfliktmanagements ein. Beispielsweise lernen die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht das aktive Zuhören, beschäftigen sich in Biologie damit, wie Spiegelneuronen funktionieren und errechnen in Mathematik die Kosten, die ein Konflikt in einem Unternehmen verursachen kann.
Für Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal ist die Kooperation ein gelungenes Beispiel für den praxistauglichen Wissenschaftstransfer von der Viadrina in die Region. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts bringen ihre Forschungserkenntnisse und langjährige Erfahrungen im Feld des Konfliktmanagements ein. Gleichzeitig sammeln sie Erkenntnisse im Schulumfeld und erhalten so wichtige Impulse für weitere Forschung.“
Sowohl das IKM als auch das Evangelische Gymnasium versprechen sich von dem prominenten Schirmherrn eine künftige Absicherung des Projekts, das derzeit vor allem von der Techniker Krankenkasse finanziert wird. Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie sagte: „Wenn es uns gelingt, auch außerschulische Einrichtungen und Betriebe einzubeziehen, dann wird dieses Projekt ein Leuchtturm sein, der weit in die umliegende Region hineinstrahlt.“
(Text: FA; Fotos: Juliane Lindner)
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