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Netzwerktreffen von Gleichstellungsbeauftragten feierte Premiere

Warum eigentlich „gendern“? Sind geschlechtergebundene Diskriminierung und Chancenungleichheit in öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen wirklich gang und gäbe? Die Gleichstellungsbeauftragten des ersten Frankfurter Netzwerktreffens am 11. März sind sich einig: Auch heute werden noch Praktiken – ob bewusst oder unbewusst – ausgeübt, die zur Geschlechterungleichheit beitragen.

Es war eine Premiere in Frankfurt. Erstmals hat es an der Viadrina einen Austausch zwischen den Gleichstellungsbeauftragten aus öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen der Stadt Frankfurt (Oder) gegeben. Es soll eine Tradition werden, die möglichst über mehrere Monate beziehungsweise Jahre weitergeführt wird, äußerte Anja Millow, Koordinatorin des Frankfurter Bündnisses „Vielfaltsgestalter“, ihren Wunsch. Sie ist eine von fünf Frauen, die der Einladung zum Netzwerktreffen im Rahmen der 30. Brandenburgischen Frauenwoche gefolgt waren.

20200311_Gleichstellungsbeauftragte-Netzwerktreffen_UV_9851 ©Heide Fest

In dem Auftakttreffen stellten die Teilnehmerinnen zunächst Institutionen zusammen, die mit ins Boot geholt werden sollen, um ein ausgebautes Netzwerk in der Oderstadt zu schaffen. Unter anderem wollen die Frauen die Gleichstellungsbeauftragten bei Polizei, Handwerkskammer, dem Klinikum Markendorf, bei Versicherungen, den städtischen Verkehrsbetrieben und Wohnungsbaugesellschaften, Callcentern sowie im Schulamt ausfindig machen und zum nächsten Treffen einladen.

Thematisch haben sie bereits einige Schwerpunkte gesetzt. So stehen unter anderem die Beratung bei Diskriminierung und sexueller Belästigung auf der Agenda als auch Gehaltsunterschiede. Zudem wollen sich die Gleichstellungsbeauftragten über Chancengleichheiten und Geschlechterunterschiede bei aktivem Recruiting von Personal austauschen. Einen großen Themenkomplex soll auch die gendersensible Sprache bilden. Je nach Inhalt wollen die Frauen mit externen Expertinnen und Experten zusammenarbeiten. Stattfinden sollen die Treffen zwei Mal im Jahr, das nächste ist im Herbst geplant.

Neben dem Austausch über Format und Inhalt spielte beim ersten Treffen auch ein praktischer Teil eine Rolle. Mithilfe der Methode der „Kollegialen Fallberatung“ entwickelten die Teilnehmerinnen unter der Leitung der Viadrina-Gleichstellungsbeauftragten Katja Kraft in einem strukturierten Gespräch Lösungen für einen Fall aus ihrem Arbeitsalltag. (KH) 

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