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„Das ist ja spannender als Netflix“ – Europa-Universität stellt sich Studieninteressierten erstmals digital vor

Ohne Anfassen, dafür mit Anklicken: Im von der Corona-Pandemie geprägten Sommersemester 2020 läuft vieles anders. Am 10. Juni stellte die Europa-Universität ihr Studienangebot nach wochenlanger Vorbereitung erstmals digital vor – mit Erfolg. Auch das abendliche Sommerfest fand digital übertragen statt.

So viele verschiedene Formate hat es bei den bisherigen Tagen der offenen Tür nicht gegeben: Live-Vorträge, Podcasts, eigens kreierte Videos, Power Point Präsentationen mit Audiokommentaren, Telefon-Beratung und vieles mehr. „Wie stellen wir das Studienangebot der Viadrina online möglichst vielfältig dar?“, umreißt Franziska Boll, Leiterin der Zentralen Studienberatung (ZSB), die Herausforderung bei der Vorbereitung des Online Hochschul-Infotages. Über mehrere Wochen trug die Abteilung alle möglichen Formate aus den Fakultäten und anderen Instituten auf der Lernplattform Moodle zusammen. „Wir waren positiv überrascht von den vielfältigen Ideen und der Diversität“, sagt Franziska Boll und erinnert sich an eine Reaktion besonders: „Das ist ja spannender als Netflix.“ Weiterlesen

Ein Mittel, um die soziale Distanz zu überwinden, waren Live-Gespräche über Zoom. Die Studentinnen Lena und Alicia stellten beispielsweise das Studienangebot der Kulturwissenschaften vor. Sie wurden insbesondere nach möglichen Berufsfeldern und Austauschprogrammen gefragt. Auch der Studiengang „Recht und Politik“ war im Online-Live-Format vertreten. Studentin Nurcan und Student Daniem hoben die in Deutschland seltene und relativ neue Fächer-Kombination des Studiengangs sowie die familiäre Struktur der Viadrina im Vergleich zu anderen Universitäten hervor. Nachfragen zur Altersstruktur und Vorerfahrung für den Studiengang beantworteten die Viadrina-Botschafter mit persönlichen Erfahrungen. Gut aufgehoben fühlten sich zudem die Besucherinnen und Besucher der Einführung in die Wirtschaftswissenschaften von Prof. Dr. Georg Stadtmann. Er wendete Praxisbeispiele an und testete spielerisch das Wissen der Studieninteressierten in Unternehmensführung.

Auch Social-Media-Kanäle wurden für ein leicht zugängliches Angebot genutzt. Per Live-Video auf Facebook stellte etwa Prof. Dr. Jürgen Neyer die neue European New School of Digital Studies (ENS) am Collegium Polonicum vor. Darüber hinaus erzählten Studierende in kurzen Videos auf Facebook und Instagram, wie ihnen das Studium an der Viadrina gefällt. Technische Herausforderungen meisterte das ZSB-Team Dank der Kolleginnen und Kollegen aus dem Informations-, Kommunikations- und Multimediazentrum (IKMZ). „Alle haben sich auf das Abenteuer online eingelassen. Das war ein Gewinn“, resümiert Franziska Boll. Das Programm sei so gut aufgenommen worden, dass die Idee aufkam, künftige Viadrina Days als Hybrid, also als Mischform zwischen Präsenz- und virtuellem Angebot, zu präsentieren.

„Kein Viadrina Day ohne Sommerfest“ – dachte sich der Allgemeine Studentische Ausschuss (AStA). Die Studierenden hätten gern wieder eine große Party auf dem Frankfurter Brunnenplatz mit Livemusik und Aktionen für Uni und Stadt angeboten. Kurzerhand entschieden auch sie sich für ein digitales Angebot. Per Livestream aus dem Studierendenclub Stuck konnten Livemusik von der deutsch-polnischen Musikerin Lunya und DJ-Sets von Gregor Sündermann, Michael Ritter und 41ISSA verfolgt werden. Da die Technik immer wieder streikte, soll der gesamte Abend im Nachhinein als Video zur Verfügung gestellt werden.

Zur Begrüßung erinnerte AStA-Vorsitzende Janina Lehmann an die Verantwortung der Studierendenschaft im Kampf gegen rassistische Gewalt: „Bevor wir uns der Musik hingeben, möchte ich mich im Namen des AStA für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft aussprechen. Wir als weiße Menschen müssen einfach verstehen, wie unser rassistisches System funktioniert und lernen, es abzulegen. Der AStA möchte alles dafür tun, das in seine Arbeit mit einzubinden. Wir kämpfen mit euch gegen Rassismus.“ (KH/UP)

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