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Ein Mädchen umarmt ein Kissen – alles in schwarz-weiß; auf der anderen Seite das Bildnis einer Frau, die eine Maske trägt. Die Corona-Pandemie hat den Frankfurter Graffiti-Künstler und Viadrina-Studenten P. Banause und seine Künstlerfreunde von Art Garage aus Słubice nicht davon abgehalten, ihre kreativen Botschaften auf der Brücke zwischen Frankfurt (Oder) und Słubice anzubringen. Im Gegenteil: Vielmehr sollen die beiden Bildnisse eine Erinnerung sein an eine Zeit, in der Umarmungen tabu waren, und gleichzeitig Ausdruck davon, wie wichtig Zusammenhalt ist.
Kontaktloser Zusammenhalt, „KontaktLOS! Łączmy się!“ – das war auch das Motto des diesjährigen Unithea-Festivals. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Studierenden ihr Konzept innerhalb kürzester Zeit auf digitale Formate umstellen und sorgten kurzerhand für Festival-Feeling in privaten Wohnzimmern und Public Viewing in der WG-Bar.
Die Grußworte zur Festival-Eröffnung kamen als Videobotschaften mal von der Oder, mal aus dem Garten, mal aus dem leeren Kleist Forum – eine digitale Vielfalt, die das Festival an allen drei Tagen mit Konzerten, Workshops und Diskussionen bot. Weiterlesen>>>
Fotos: Heide Fest, Unithea-Screenshots
So luden zwei Bewohnerinnen des verbuendungshaus fforst am Freitagabend zur bereits dritten Folge ihrer Kochshow „Voll Gourmet“ ein, die normalerweise über den Instagram-Kanal des fforst live aus der WG-Küche gesendet wird. Das Konzept: leckere Gerichte kochen, dabei über nachhaltige, regionale Lebensmittel plaudern, Küchentipps teilen – und das Wichtigste: nach jedem erfolgreichen Arbeitsschritt anstoßen. Während die Studentinnen Falafelbällchen mit Joghurt-Minz-Dip, Ofengemüse und Salat zubereiteten, sprachen sie über ihren neuen Schrebergarten und ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie.
Beim digitalen Poetry Slam am Samstagabend griffen Studierende aktuelle politische Themen mit kraftvollen Worten auf. Neben den weltweiten Protesten gegen Rassismus thematisierten sie die Anschläge von Hanau und traditionelle Rollenklischees. Und sie überwanden geografische Distanzen: Mithilfe von Zoom wurden Poetry-Slammerinnen und -Slammer aus Niederösterreich, Konstanz, Berlin und Frankfurt (Oder) zugeschaltet.
Diese zusätzliche Internationalität gefiel auch Oliver Spatz, der zusammen mit Marianne Ramsay-Sonneck als Duo „Madame Goschn“ die Saga der Doppelstadt, „Die Stadt an der Grenze“, für Unithea inszeniert hatte. Während Anfang der Woche noch gemeinsam mit einem Dutzend Akteure Szenen vor Ort eingefangen worden waren, schaltete sich Spatz am Samstag per Zoom aus Wrocław dazu. Zwei Jahre lang hatte das Duo an der Geschichte, einer Art Parallelwelt zu Frankfurt und Słubice, geschrieben. In dem etwa halbstündigen Beitrag waren zahlreiche bekannte Gesichter zu sehen, etwa Vizepräsidentin Janine Nuyken, CP-Verwaltungsdirektor Krzysztof Wojciechowski, oder Lokalpolitiker Josef Lenden.
Ausschließlich Kunst- und Kulturakteure aus der Region haben Unithea in diesem Jahr mit ihren Inhalten bereichert. Um sie finanziell zu unterstützen, werden sie am Festival-Budget beteiligt.
„Für uns war das eine harte Woche, weil wir von Montag bis Samstag jeden Tag zehn bis zwölf Stunden gearbeitet haben. Dementsprechend kaputt sind jetzt alle. Aber wir sind sehr glücklich, dass es mehr oder weniger geklappt hat. Wir wollten die Kunst- und Kulturszene unterstützen mittels Honoraren und Raummieten und das Ziel haben wir erreicht“, sagt Philip Murawski vom Organisationsteam resümierend. (KH/UP)
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