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Mit dem Mediations-Wissenschaftspreis für die beste Dissertation wurde Dr. Clemens Bushart geehrt, der für seine Arbeit zum Thema „§ 278a ZPO als Schnittstelle zwischen Gerichtsverfahren und außergerichtlicher Mediation“ bereits Ende 2020 den Berlin-Brandenburgischen Justizpreis erhalten hatte. Bushart war Doktorand bei Prof. Dr. Ulla Gläßer, Inhaberin der Professur für Mediation, Konfliktmanagement und Verfahrenslehre an der Juristischen Fakultät. In seiner Doktorarbeit untersucht er die Mediation als eine weniger genutzte alternative Konfliktbearbeitung im Rechtsprozess. Er gibt Handlungsempfehlungen, wie der Paragraph 278a der Zivilprozessordnung („Mediation, außergerichtliche Konfliktbeilegung“) besser und häufiger genutzt werden kann.
Clemens Bushart (links oben) wurde mit dem Mediations-Wissenschaftspreis geehrt. Ebenfalls im Bild: Lars Kirchhoff (links unten) und Karen Engler. Fotos (2): Screenshot IKM
Der Förderpreis für die beste Master-Arbeit ging an Justus Duhnkrack, der als Absolvent des Studiengangs „Mediation und Konfliktmanagement“ für seine Masterarbeit zur Funktion der „Entschuldigung in Gerichtsverfahren und Mediation“, ausgezeichnet wurde. In seiner von Dr. Felix Wendenburg betreuten Arbeit befasst er sich mit der Frage, wie Schuld und Entschuldigung vor Gericht produktive Potenziale freisetzen können. Der Autor vergleicht diese Konzepte im stark regulierten Gericht und in der weniger formalisierten Mediation; zudem bezieht er sich auf das US-amerikanische Rechtswesen.
Justus Dunkrack (links oben) erhielt den Förderpreis.
Die Veranstaltung habe gezeigt, dass der Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis zentral sei, so Dr. Karen Engler, Leiterin der Centrale für Mediation (Verlag Dr. Otto Schmidt): „Die in diesem Jahr ausgezeichneten Arbeiten der Nachwuchswissenschaftler stellen genau diese Brücke des gelingenden Transferprozesses her und bestätigen uns damit in unserem Tun.“
Die Preisverleihung wurde durch zwei Impulsvorträge ergänzt. „Wir leben in Zeiten mit einem ganzen Spektrum an gesellschaftlichen Herausforderungen und Umbruchsdynamiken; das wollen wir nicht ausblenden“, erklärte Lars Kirchhoff. Einer der Referenten war Prof. Aladin El-Mafaalani, der die inhaltliche Brücke zwischen seinem Forschungsgebiet Integration und dem Thema Konflikt schlug und neue Möglichkeitsräume der Mediation aufzeigte.
(HST)
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