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Was ist eigentlich eine Smart City? Jürgen Neyer stellt klar: „Wir verstehen das Digitale als Mittel zum Zweck, nicht als Selbstzweck – es geht um eine smarte Doppelstadt, nicht eine digitale Stadt.“ So soll die Digitalisierungsstrategie Antworten auf die Fragen liefern, wie mit ökologisch nachhaltigen sowie sozial und wirtschaftlich ausgewogenen Lösungen und Technologien die Lebensqualität in der Stadt erhöht und die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Stadtgestaltung gesteigert werden können.
Das Fundament der Strategie sei ein Dreiklang aus der wissenschaftlichen Expertise der Viadrina, der Fachkompetenz der Stadtverwaltung und der Fachkompetenz der Stadtgesellschaft mit ihren verschiedenen Akteuren, so Frankfurts Bürgermeister Claus Junghanns in seiner Eröffnungsrede. Zentrales Anliegen sei es, die Strategie gemeinsam mit der Bürgerschaft zu gestalten. Dafür hatte sich das Projektteam eine ambitionierte Veranstaltung ausgedacht: Aufgeteilt in die Themenbereiche Infrastruktur, Mobilität und Verkehr, Wohnen, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft sowie Bürger:innenbeteiligung wurden von morgens bis in den Abend hinein Überlegungen vorgestellt und diskutiert.
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© Screenshots & Fotos: Sebastian Pape
Probleme wurden benannt, Impulse aufgegriffen und neue Ideen für die Zukunft der Doppelstadt entwickelt. Im Bereich Bildung war eine brennende Frage die digitale Teilhabe – nicht nur, was die technische Ausstattung angeht. Die Pandemie habe bezüglich digitalem Lernen völlig unterschiedliche Ansätze auf beiden Seiten der Grenze gezeigt, so eine Feststellung. Nun gelte es, das Beste aus beiden Systemen mitzunehmen. Gewünscht wurde unter anderem ein virtuelles Klassenzimmer, um sich nach dem Unterricht – auch grenzüberschreitend – zu treffen und auszutauschen. Hoffnung wurde zudem in technische Lösungen zur Überwindung der Sprachbarriere gesetzt.
Im Bereich Bürger:innenbeteiligung ging es vor allem um die Frage, wie Bewohnerinnen und Bewohner der Doppelstadt motiviert werden können, sich bei einer gemeinsamen Innenstadtentwicklung zu beteiligen. „Ich bin davon überzeugt, dass man alle dazu bewegen kann, man braucht nur die richtige Ansprache“, so Milena Manns, Frankfurts Dezernentin für Kultur, Bildung, Sport, Bürgerbeteiligung und Europa. Sie plädierte für konkrete, lebensweltbezogene und kurzfristig umsetzbare Projekte. „Die Menschen müssen aber auch erstmal erfahren, dass man sich für ihre Meinung interessiert“, merkte ein Teilnehmer im Chat an.
Durchschnittlich 40 bis 70 Personen verfolgten die Diskussionen an ihren Computern und brachten sich mit Wortmeldungen und Chatbeiträgen ein – und das an einem hochsommerlichen Freitag. Im Chat schrieb jemand augenzwinkernd: „Mehr Teilnehmer als °C“.
Bis Ende 2021 soll auf der Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppen und des Thementages eine Digitalisierungsstrategie für die Doppelstadt entstehen. Im gesamten Prozess ist die European New School of Digital Studies maßgeblich beteiligt.
(UP)
Weitere Informationen zum Projekt: www.frankfurt-slubice.eu/de/smart-city
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