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10 Jahre Deutschlandstipendium an der Viadrina

Mit einer Online-Jubiläumsveranstaltung hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung am 15. Juni 2021 „10 Jahre Deutschlandstipendium“ gefeiert – unter anderem mit Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal. 526 Viadrina-Studierende haben bisher von Stipendien profitiert. Der Nutzen geht über das Finanzielle hinaus.

Ein Auslandssemester in Großbritannien – das hätte sich Katarzyna Jaloszewska (Foto unten) nicht leisten können ohne ihr Deutschlandstipendium. Heute gehört es zu den schönsten Erinnerungen ihres Studiums im Studiengang German and Polish Law an der Viadrina. „Der Aufenthalt an einer ausländischen Universität hat mir ermöglicht, den Blick über den Tellerrand zu werfen und neue Ideen zu entwickeln“, sagt sie im Rückblick. Sie habe durch das Stipendium vor allem die Freiheit gewonnen, die Zeit neben ihrem Studium selbstbestimmt zu gestalten, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich in verschiedenen Projekten zu engagieren.

Katarzyna Jaloszewska ©privat

Wer ein Deutschlandstipendium erhält, bekommt 300 Euro monatlich – jeweils zur Hälfte vom Bund und von Stipendiengeberinnen und -gebern. Das sind Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen. Zu den langjährigen Stipendiengebern an der Viadrina gehört die Sparkasse Oder-Spree. „Als Förderer von Anfang an wollen wir damit jungen Talenten einen Anreiz für ihr Studium geben", begründet Susanne Gäbel das Engagement der Sparkasse, die seit 2012 Deutschlandstipendien für Viadrina-Studierende finanziert.

Genauso lang ist auch Gabriella Mebus-Pleuger überzeugte Stipendiengeberin. „Das Schöne am Deutschlandstipendium ist, dass sich darin private und staatliche Förderung der Bildung junger Menschen paritätisch verbinden und man durch private Mittel auch die staatliche Fördersumme erhöht“, sagt sie anlässlich des Jubiläums. Gleichzeitig schätze sie die Möglichkeit, gezielt die Aufgabe und die Attraktivität der Viadrina zu unterstützen.

Die Möglichkeit der vom Bund kofinanzierten Deutschlandstipendien habe die Ansprache möglicher Förderinnen und Förderer erleichtert, sagte Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal im Rahmen eines Podiumsgespräches am 15. Juni 2021, zu dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung anlässlich von „10 Jahren Deutschlandstipendium“ eingeladen hatte (Foto unten). „Wir haben mit den Deutschlandstipendien nicht bei null angefangen, aber die Unterstützung des Bundes hat die Spendenbereitschaft gestärkt“, betonte sie einen Vorteil. Neben der finanziellen Hilfe schätze sie vor allem die Möglichkeit der Begegnung. „Bei Stipendienfeiern beobachte ich das: Hier begegnen sich Menschen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten.“

Podium-Deutschlandstipendium ©Screenshot-Frauke Adesiyan

Allerdings gab sie auch zu bedenken, dass die Wirksamkeit des Programms von den wirtschaftlichen Gegebenheiten der jeweiligen Region abhänge. So wird nur etwa ein Zehntel der insgesamt 526 bisher an der Viadrina vergebenen Stipendien von Firmen finanziert.

Die enge Betreuung sowohl der Stipendiengeber:innen als auch der Studierenden, die davon profitieren, gehört zu den Aufgaben von Franziska Reich und Olena Kulygina in der Stipendienstelle der Viadrina. Sie berichten: „Die über das Finanzielle hinausgehende ideelle Förderung bringt vielen Stipendiat:innen nützlichen Input für ihre berufliche Zukunft, bereichernden Austausch durch die Vernetzung und trägt somit auch zur persönlichen Weiterentwicklung bei. Bis heute erreichen uns die Dankesmails von Studierenden, die wir mit großer Freude an unsere Förder:innen weiterleiten dürfen.“ Auch sie persönlich seien dankbar für die Möglichkeiten des Deutschlandstipendiums: „Bei der Wissens- und Zukunftsförderung mitwirken zu dürfen, fühlt sich sehr erfüllend an. Wir hoffen, dass die Gemeinschaft des Deutschlandstipendiums an der Viadrina weiter wächst und gedeiht.“
(FA)

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