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„Dieser Kurs war einfach brillant“ – Internationale Sommerschule für europäische Menschenrechtsschutzsysteme fand erstmals online statt

Rund 30 Teilnehmende der Sommerschule „The European System of Human Rights Protection“ saßen am 10. September 2021 in Kasachstan, Tansania, Peru, Bangladesch, Italien und vielen weiteren Ländern vor ihren Computern für den abschließenden Moot Court. Die simulierte Verhandlung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte war der Höhepunkt und das Ende der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanzierten Sommerschule, die nach 21 Ausgaben in Frankfurt (Oder) zum ersten Mal online stattfand.

Prof. Gerard Rowe und Prof. Dr. Carmen Thiele fanden herzliche Worte zum Abschluss der herausfordernden zweiwöchigen Online-Sommerschule. „Wir wissen, es ist nicht der ideale Weg zu lernen und sich auszutauschen. Ich hoffe, Sie haben trotz dieser Einschränkungen die Zeit genossen, konnten intellektuelle Früchte ernten und Wissen, Erfahrungen und Kontakte mitnehmen“, sagte der Sommerschul-Mitinitiator und emeritierte Viadrina-Professor Gerard Rowe (Bild 1). >>> weiterlesen

Screenshots: Frauke Adesiyan

Prof. Dr. Carmen Thiele (Bild 2), Inhaberin der außerplanmäßigen Professur für Völkerrecht, Ostrecht und Rechtsvergleichung, die das Programm Jahr für Jahr mit ihrem Team organisiert, betonte bei der virtuellen Übergabe der Zertifikate (Bild 3), dass die Sommerschule gleich in dreifacher Hinsicht international sei: aufgrund der Teilnehmenden aus 20 Ländern und der Inhalte, die internationales Recht betreffen, aber auch dank des breiten Spektrums von Dozierenden, die die Kurse gestalten. Diese schalteten sich unter anderem aus Großbritannien, den Niederlanden, Spanien, Slowenien, Ungarn und Österreich dazu. Auch das Deutsche Rote Kreuz beteiligte sich an der Sommerschule.  

Aus Cambridge hatte sich die 27-jährige Julia Freytag (Bild 4) in die Kurse der Sommerschule eingeloggt. Die Kriminologie-Studentin hatte sich vorgenommen, mit Hilfe des Programms den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte besser kennenzulernen. „Es gibt ein weitverbreitetes Defizit an Wissen und Verständnis über und für europäische Einrichtungen“, beschrieb sie ihre Motivation. Etwas über die juristischen und politischen Herausforderungen des Gerichtshofes zu lernen und die Expertise ins Vereinigte Königreich zu bringen, sei ihr Ziel gewesen. „Ich bin so glücklich, dass ich mich eingeschrieben habe. Dieser Kurs war einfach brillant“, sagte sie im Anschluss begeistert. Ganz besonders habe sie ein Seminar mit PD Dr. Robert Frau über Religionsfreiheit genossen. „Das war eine der aufschlussreichsten Sitzungen zu dem Thema, die ich jemals erlebt habe.“

Richtiggehend traurig war Yunusa Usman (Bild 5) am Ende der Sommerschule. Der 43-jährige Nigerianer, der an der Viadrina den Master „International Human Rights and Humanitarian Law“ studierte und nun Doktorand an der Viadrina ist, hat die zwei Wochen Online-Sommerschule sehr genossen: „Ich habe eine so wunderbare Gruppe von Dozierenden, Mitarbeitenden und Teilnehmenden in diesen zwei Wochen kennengelernt. Wenn ich darf, nehme ich im nächsten Jahr noch einmal teil.“ Vom 4. bis 15. Juli 2022 soll das Programm nach Möglichkeit wieder in einem Präsenzformat stattfinden.
(FA)

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