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„Wir wollen unser Bildungssystem verbessern“, auf diese einfache Formel bringt Diene Kaba (Foto 5) das Anliegen der guineischen Delegation für die Teilnahme am Projekt INDIGO. Die junge Frau ist verantwortlich für die Finanzen der Kofi-Annan-Universität in Guinea und eine der Teilnehmenden, die an vier Tagen im Senatssaal der Viadrina zahlreiche Vorträge hörten und in den Workshops mitdiskutierten. Neben Mitarbeitenden von den drei wichtigsten Universitäten Guineas (Université Gamal Abdel Nasser de Conakry, Université Général Lansana Conté de Sonfonia-Conakry und Université Kofi-Annan de Guinée) sind auch das Wissenschaftsministerium und die nationale Qualitätssicherungsagentur für das Hochschulwesen Projektpartner. >>>weiterlesen
„Wir sind mit mehreren Vertretern des Ministeriums hier, um zu verdeutlichen, welchen Stellenwert dieses Programm für unser Land hat. Tatsächlich hat ganz Guinea Interesse an diesem Austausch“, betonte Ministerialberater Abdoul Karim Diallo vom Wissenschaftsministerium (Foto 4). Während des Workshops habe er ein Gefühl dafür bekommen, wie weit die Universitäten bei der Erarbeitung der Aktionspläne zur Modernisierung ihrer Einrichtungen seien. Besonders beeindruckt zeigte sich Diallo davon, dass auch Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal und Kanzler Niels Helle-Meyer einen Workshop gegeben haben. „Das ist alles andere als selbstverständlich und hat uns die Möglichkeit gegeben, die internen Strukturen der Viadrina besser kennenzulernen“, sagte er am Rande eines Fotoshootings mit allen Teilnehmenden auf dem Campus.
Auch Diene Kaba zeigte sich am vorletzten Tag des Lehrgangs sehr zufrieden. Es sei eine „wunderschöne Erfahrung“ – vom fachlichen Austausch mit den deutschen, französischen und belgischen Kolleginnen und Kollegen, über das Zusammentreffen mit den Ministeriumsmitarbeitenden bis zur Herzlichkeit, mit der man ihnen an der Viadrina begegnet sei. Die Workshops, so betonte sie, hätten auf Augenhöhe stattgefunden. „Das waren keine Lehrstunden sondern wirklicher Austausch“, berichtete Diene Kaba.
Gefragt nach dem eindrücklichsten Erlebnis in Frankfurt (Oder) berichten sowohl Abdoul Karim Diallo als auch Diene Kaba von dem Spaziergang über die Stadtbrücke. „Einfach so von einem Land ins andere zu gehen, das ist etwas wirklich Faszinierendes und in Westafrika undenkbar“, sagte Diene Kaba. Eine andere Grenzerfahrung bot sich den Teilnehmenden noch am letzten Workshop-Tag in Berlin mit einem Spaziergang entlang der früheren Grenzanlagen an der Bernauer Straße.
Anna Barkhausen, die gemeinsam mit Aboubacar Keita das Projekt an der Viadrina betreut, zeigte sich am Ende der Woche zufrieden. Das unter Corona-Bedingungen mit besonderen Herausforderungen umgesetzte Programm (samt Impfnachweisen, PCR-Tests und Abstandsgeboten) sei gut angekommen. Voraussichtlich im Januar treffen sich die Projektpartner erneut, dann in der guineischen Hauptstadt Conakry, wo die Frankfurter Workshop-Ergebnisse an acht weitere assoziierte Hochschulen weitergegeben werden sollen.
(FA)
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