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Dass Prof. Dr. Jochen Koch nicht erst seit März dieses Jahres auf digital umstellt, ist auch den synchronen Videos seiner Lehrveranstaltungen anzusehen. Unterschiedliche digitale Collagen illustrieren die Seminarinhalte beim Videounterricht via Zoom. „An meinem Lehrstuhl musste durch Corona keine einzige Präsenzeinheit ausfallen, alles hat eben zu 100 Prozent online stattgefunden. Das war aufwändig, aber es hat sehr gut funktioniert und wir haben auch sehr darauf geachtet, dass niemand ausgeschlossen wird. Alle synchronen Inhalte, sind im Anschluss auch weiterhin asynchron verfügbar,“ erläutert Jochen Koch das Konzept, das er und sein Lehrstuhlteam bereits seit einigen Semestern so praktizieren.
Seit dem letzten Wintersemester werden zusätzlich aufwändiger gestaltete Videos angeboten, in denen Jochen Koch grundlegende Wissenselemente präsentiert, während im Hintergrund Grafiken, Zitate, Diagramme und Zeichnungen die Inhalte veranschaulichen. „Unser Ansatz ist nicht erst seit der aktuellen Krise, den Präsenzunterricht zunehmend nur noch für wirkliche interaktive Kommunikation und nicht mehr für das monologische „Vorlesen“ zu verwenden. Wissensstandards, die wir natürlich auch vermitteln müssen, können in andere, dafür besser geeignete digitale Formate ausgelagert werden“, so seine Idee von gelungener Lehre. Die plötzliche Umstellung auf ein Corona-bedingtes Online-Semester habe er daher nicht als Schock, sondern als „Evolutionsbeschleuniger“ wahrgenommen – in wenigen Monaten haben er und sein Team das erreicht, was sonst wohl mehrere Jahre gedauert hätte. Dabei fühlt er sich insgesamt in bester Weise durch die Viadrina als Institution unterstützt: Austauschmöglichkeiten in der AG für Digitales, Flexibilität, Dezentralität und das Einräumen von Entscheidungsspielräumen, sowie die Unterstützung durch die IT, seien vorbildlich.
Neben synchronen und asynchronen Lehrangeboten konnten sich die Studierenden von Jochen Koch durchgehend bereits seit Ende März jeden Donnerstag an der „Thursday’s Digital Bar“ über die Arbeit an ihren Abschlussarbeiten und darüber hinaus mit dem Lehrstuhl austauschen. Mit diesem auch informellen Format wollte der Professor „eine Art digitale Heimat in einer für alle doch sehr schwierigen Zeit“ bieten. Auch im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen kann Jochen Koch dem digitalen Format nur Positives abgewinnen, etwa die hohe Effizienz und die Fokussierung. So entfalle nicht nur die Reisezeit, auch der übliche Smalltalk reduziere sich auf das Wesentliche. Zudem betont er: „Die Digitalität schenkt uns die Möglichkeit, Corona im Unterricht und allen weiteren Sitzungen auch einmal komplett auszublenden, da wir uns nicht ständig daran erinnern müssen, Abstand zu halten, um uns nicht gegenseitig zu gefährden“.
Eine Rückkehr zur „normalen“ Präsenz während der noch andauernden Pandemie wäre für Jochen Koch keine Option, sondern eine sehr fragwürdige Entscheidung. Natürlich habe die Kommunikation unter real Anwesenden auch nicht zu ersetzende Vorteile, das stehe außer Frage, aber diese wiegen während einer Pandemie doch sehr wenig. „Der Grundsatz an meinem Lehrstuhl lautet deshalb: Wir lassen alles digital stattfinden, was ohne wahrnehmbare Verluste in der Kommunikationsqualität digital stattfinden kann. Und das sind bei uns in Lehre, Forschung und Transfer eben 100 Prozent“, ist Jochen Koch – insbesondere auch bestärkt durch das sehr positive Feedback seiner Studierenden – überzeugt.
(FA)
Und so schauen die Kulturwissenschaftliche und die Juristische Fakultät auf die Online-Lehre im Sommer-Semester 2020 zurück.
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